Women’s Rowing Challenge 2022
von Heike Kohrt
Die Women’s Rowing Challenge 2022 ist vorbei!
„Juhu – geschafft“ aber auch „Was machen wir denn jetzt?“ Da kommt doch tatsächlich so etwas wie Bedauern auf…
Aber von vorn:
Wie schon in den letzten Jahren kamen die ersten Infos im Dezember vom Deutschen Ruderverband. Also mal überlegen: Wie können wir die Challenge im DRC umsetzen, in einer Zeit, in der Corona immer noch das alles überschattende Thema ist? Gibt es eine Möglichkeit, die Herren der Schöpfung, die in unserem „DamenRuderClub“ manchmal ein bisschen zu kurz kommen, einzubinden? Und wie werden am besten alle informiert? Das Ganze mit ein paar Vorstandsmitgliedern und Caro, der Protektorin der Schülerruderriege, abgestimmt, das Buchen der Räumlichkeiten neu geregelt und ab gehts mit der Info. Schon meine Vorankündigung in der entsprechenden WhattsApp-Gruppe brachte freudige Erwartungen hervor und nach meiner Mail an alle ging es richtig rund: Fragen zur Anmeldung, Einweisung in die Bedienung des Ergo-Displays und und und.
Auf einmal setzen sich ältere Damen auf ein Ergo, das sie sonst keines Blickes würdigen würden und setzen sich auch noch mit dessen Funktionalität auseinander. Daneben unsere jugendlichen Trainingsruderinnen, die das Ergofahren zusätzlich zu ihrem Trainingsplan erledigt haben, um uns mit ihrer deutlich vorhandenen Power zu unterstützen oder uns Oldies anzufeuern. Freundinnen und deren Töchter wurden mit ins Bootshaus genommen, eine Familie machte sogar einen Wochenendausflug ins Bootshaus und alle vier – inklusive Papa - ruderten zumindest die erste Etappe. Es blieb leider bei dem einen Ausflug, da Corona die ganze Familie ausbremste.
Die Stimmung war gut, es war wieder ein regelrechter Kampfgeist ausgebrochen – wie stehen wir im Vergleich mit anderen Vereinen? Aber auch untereinander schaut man doch mal links und rechts, mit wem man sich so vergleichen könnte…
Insgesamt 35 Frauen und Mädchen im Alter von 12 bis 79 Jahren haben mindestens bei einer Challenge mitgerudert, insgesamt 366.952 Meter. Aufgrund der Corona-Vorschriften nach den Weihnachtsferien durften die Schülerinnen der Offenen Ganztagsschule nicht ins Bootshaus, sodass wir bei den Jugendlichen zwar Klasse statt Masse hatten, aber ein bisschen Masse hätte uns doch in der Gesamtwertung deutlich weitergebracht.
So ist es ein respektabler 22. Platz bei 101 teilnehmenden Vereinen geworden. Und das schönste daran ist, dass es trotz Januar, innere Schweinehunde in Rudelstärke und der unaussprechlichen Pandemie ein Gemeinschaftsgefühl geben konnte! Das freut mich persönlich am allermeisten.
Und die Männer?
Fünf wollten mitmachen, zwei konnten alle Challenges bestreiten, der Rest konnte wegen Rücken gar nicht erst anfangen, Erkältung bzw. Corona hat sie ausgebremst. Und obwohl die paar Männer sich wirklich ins Zeug gelegt haben, war so natürlich im internen Wettbewerb kein Blumentopf gegen die Überzahl der Damen zu gewinnen. Dabei hat sogar ein passives Mitglied von der Westküste aus mitgemacht und das „Vereinsfeeling“ gespürt – und so war es ja auch gemeint.
Mir hat es jedenfalls wieder ganz viel Spaß gemacht, trotz aller technischen und organisatorischen Fragen, diese Challenge zu managen und freue mich jetzt schon auf die Challenge 2023!
Und dann kommt ja zum Glück bald die Rudersaison, die wir hoffentlich unbeschwert in unserem schönen Ruderrevier genießen können. Und für die wir jetzt schon ein bisschen vorbereitet sind, dank der Challenge.
Die wunderschöne Collage kommt wieder von Corina – vielen lieben Dank dafür!
PS: Vielleicht gibt es ja Ideen, wie wir die männlichen DRC-Mitglieder motivieren können, beim nächsten Mal in größerer Anzahl mitzumachen.
Hier findet ihr die Ergebnisse der Damen, aufbereitet vom DRV:
https://www.rudern.de/womens-challenge
Und hier die Daten der fleißigen Herren: