Trainingswettkampf der U17 Junioren in Schleswig-Holstein
von Finn Grove
Eigentlich hätten an diesem Wochenende mehr als 1000 Sportler bei der traditionellen Regatta in Lübeck ihre Kräfte gemessen, aber die Corona-Pandemie ließ eine Veranstaltung in dieser Größenordnung nicht zu. Stattdessen hatte Björn Lötsch, der Landestrainer des Ruderverbandes Schleswig-Holstein, die U17 Junioren/innen zu einem Trainingswettkampf im Einer nach Lübeck eingeladen. Unter Einhaltung sämtlicher Hygienevorschriften, streng getrennt nach Vereinskohorten und nur mit einen negativen Coronatest konnte diese Veranstaltung mit knapp 40 Sportlern durchgeführt werden.
Unsere Aktiven hatten sich intensiv auf der Schlei und bei zwei Trainingswochenenden in Ratzeburg vorbereitet. Bei den U17 Juniorinnen vertrat Nele W. die Farben des DRC. Mit einem guten zweiten Platz im Vorlauf konnte sie sich für das B-Finale qualifizieren. Ihr Ziel war Platz 5 und somit die Ersatzposition im Landesvierer zu verteidigen. Dieses gelang ihr souverän gegen Sportlerinnen aus Flensburg und Lübeck. Im Vergleich zum Vorlauf konnte sie sich noch einmal steigern und präsentierte sich bereits in ihrem ersten Jahr als B-Juniorin in einer guten Verfassung. Bei den leichten B-Junioren trat Finn H. für den DRC an. Er wollte sich möglichst unter den Top 8 platzieren, um sich einen Platz im zweiten Auswahlvierer des Landesruderverbandes sichern. Nach einem verhaltenen Vorlauf gelang ihm ebenfalls eine Steigerung im Finalrennen, so dass er den Regattatag mit der sechstschnellsten Zeit der leichten U17 Sportler abschließen konnte.
Gleich drei Sportler sollten für den DRC bei den schweren B-Junioren antreten. Till, der aktuell im Sportinternat in Ratzeburg lebt und trainiert sowie Aaron hatten über den Winter schon starke Werte auf dem Ruderergometer gezeigt und waren mit Platz 2 und 3 in der aktuellen Landesrangliste sicher für die Landesauswahl eingeplant. Außerdem sollte Phil erstmals Regattaluft im Einer schnuppern. Leider verletzte sich Aaron in der letzten Woche, so dass er seinen Start absagen musste. Mit einem dominanten Vorlauf konnte sich Till deutlich für das Finale qualifizieren. Da sein Internatspartner Leonhard Tanneberg in einem anderen Lauf starten musste, galt er im Finale als Favorit. Hier sorgte Till schnell für klare Verhältnisse und konnte die Sportler aus Ratzeburg und Segeberg mehrere Längen hinter sich lassen. In der Tagesendabrechnung war nur Leonhard schneller. Somit sitzt er fest im Landesvierer. Phil war nicht ganz zufrieden mit seiner Leistung und belegte am Ende Platz 13. Diese Rennen gilt es schnell abzuhaken und die entsprechenden Schlüsse daraus zu ziehen. Unser Trainer Phillipp Nothelm zog ein positives Fazit dieser Veranstaltung: „Wir waren alle froh, dass wir wieder so etwas wie Regattafeeling, wenn auch in sehr kleinem Rahmen, hatten. Dafür möchte ich mich ausdrücklich bei den Organisatoren um Björn Lötsch und den Regattaverein Lübeck bedanken. Auch unsere Athleten waren sehr diszipliniert. Die erzielten Ergebnisse stimmen mich positiv für den weiteren Verlauf der Saison“.
Wie die weitere Saisonplanung aussieht, steht allerdings nach wie vor in den Sternen und ist von der weiteren Pandemieentwicklung abhängig. Wir werden erst einmal auf der Schlei weiter trainieren und hoffen, dass bald alle wieder gemeinsam im Boot sitzen können.